Über das Hangduo Sol e Luna

Vier Hände – zwei Hang

Eine Straßenmusikerin war es, die uns, übrigens ganz unabhängig voneinander, in den Bann zog. Es war dieser sphärische Klang, der uns anzog und bis heute nicht loslässt.

Damals hatten wir noch gar nichts gehört von einem Hang, das wie ein Ufo aus einer anderen Welt, ein Wikinger Schild oder gar wie ein altes asiatisches Instrument aussieht und ebenso fremd wie berührend in unsere Ohren drang.

Vom Schweizer Hang, das 2001 von Felix Rohner und Sabina Schärer als eine Klangskulptur erfunden wurde und als Geheimtipp galt, hatten bis dato noch nichts gehört.

Aber dann: Wir schickten jeweils einen Brief nach Bern, hofften, warteten und ein Jahr später hielten wir es in den Händen, das Hang.

Wir lernten es zu spielen, indem wir es spielten, der Ding in der Mitte und die sieben Töne des Chors. So hatten es auch die Schweizer Erfinder erzählt, dass jeder in seiner eigenen Weise das Hang erkunden möge.

Inzwischen spielen wir, mal solo, mal als Duo, vierhändig auf einem Hang oder auf zwei Hang. Martin auf seinem Mondhang, Maria auf ihrem Sonnenhang.

Der Gedanke an den Mond, an Sonne und Kosmos war sofort da, als wir, Maria Sol und Tinu Luna miteinander spielten.

Melodien und kleine Rhythmen stellen sich ein, wie aus dem Nichts entfalteten sich im Dialog immer neue Kreise und Klänge.

Sol é Luna war geboren.

Über Tinu Luna/Martin Hillebrand

Tinu Luna/Martin Hillebrand, geboren in Brilon, arbeitet und lebt in Bad Lippspringe.

Tinu Luna spielt die PanArt-Instrumente Integrales Hang, Gubal, Hang Gudu und Hang Bal. Gern lässt er sich auf Orte mit besonderer Resonanz ein.

Tinu Luna beschallt Kirchen und Kapellen, das Terrain der Landesgartenschau und die Veranstaltungsräume des MZG in Bad Lippspringe. Er spielt beim "Konzert im Liegen" im Yogazentrum Paderborn und gerne auch mal in einem Wohnzimmer. Im Sommer ist er gelegentlich an den Externsteinen zu finden und zu hören im Film "One Wisdom" von Markus Werner.

Über Maria Sol

Maria Sol, geboren im schönen Münsterland, lebt im facettenreichen Ostwestfalen und spielt das Integrale Hang und das Gubal.

Es ist das Staunen, das sie antreibt, das Staunen und die Freude über die Schönheit der Klänge und kleinen Melodien ihres Sonnenhangs, die sich aus der Ferne wie aus dem Nichts einstellen.

In der Stille entsteht so eine Poesie des Klangs, perlende Wassertropfen, Erinnerungen aus der Fülle der Natur und des Lebens. Mal ist das Spiel Konzentration, mal verschwenderisches Sprühen, das Hang stets der Stichwortgeber und Ideenspender.

Mit Tinu Luna sucht Maria Sol den Dialog, Klänge, sie sich treffen, beeinflussen und verabschieden, Klangfarben, die sich so nur im Duett einfinden. Wunderbar, dieses flüchtige flirrende Spiel, bei dem sich Sonne und Mond für kurze Zeit begegnen.